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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 330

1873 - Essen : Bädeker
330 riesigen Elephanten; in den hohen Schilfdickichten der Flüsse lauern Tiger und Löwen aus ihre Beute; in den großen Strömen haust das ungeheure Krokodill; in den Waldungen hatten sich Schlangen auf, die theils durch ihr Gift, theils durch ihre riesige Stärke Thieren und Menschen gefährlich werden, z. B. die giftige Brillenschlange und die — Mar nicht giftige — 12 Big 16m lange und mannesdicke Riesenschlange, die selbst Tiger überwindet und ganze Hirsche ver- schlingt; Assen und die mit dem herrlichsten Gefieder geschmückten Vögel, unter denen der Pfau und der Paradiesvogel die schönsten sind, haben ihre Wohnungen in den Gipfeln der Bäume genommen und erfüllen die Luft mit dem seltsamsten Geschrei. In den Wüsten ist alles öde und todt; nur der Strauß und einzelne Tiger und Löwen durchstreifen dieselben, und wo Wege hindurchgehen, erblickt man von Zell zu Zeit Karavanenzüge mit Kameelen, welche die unentbehr- lichsten Hausthiere in diesen Einöden sind und von den Eingebornen selber die „Schiffe der Wüste" genannt werden; die Steppen wer- den nur zur Zeit des Frühlings und während des Pflanzenwuchses von Thieren belebt. Da erblickt man auf den Hochflächen wilde Esel, muthiger und größer als unsere zahmen, unter schnellfüßigen Gazellen und starken Büffeln. In den wilden Hochgebirgen lebt das Moschus« thier, was nirgends sonst auf der Erde gefunden wird. Die Bewohner Asiens betragen — nach übrigens nicht ganz sichern Angaben — etwa 807 Millionen und zerfallen in drei große Klaffen: 1. Wilde Völker, welche von der Jagd oder vom Fisch- fang leben und meist in Nordasien (Sibirien) vorkommen — 2. No- maden oder Hirtenvölker, die einfache, patriarchalische Sitten haben, meist in Mittelasien — und 3. gesittete Völker, welche Staaten bilden, Ackerbau, Gewerbe und Künste treiben und also auf einer höhern Stufe der Bildung stehen. Wie merkwürdig ist Asten! Es ist die Wiege des Menschen- geschlechts. Von hier aus ist Europa bevölkert, von hier aus ist die Bildung durch Religion, Wissenschaft und Kunst ausgegangen. Hier ist der Ursprung der drei Hauptreligionen: der jüdischen, christ- lichen und muhamedanischen. Hier wurden die ältesten und wich- tigsten Erfindungen gemacht: das Eisen zu schmieden, die Schreibkunst, die Glas- und Papierfabrikation. Von Asien aus erhielten wir Äpfel, Birnen, Kirschen, Nüsse u. s. w., so wie wir jetzt noch Baumwolle, Spezereien, die edelsten Gewürze, und so vieles andere von daher erhalten. Hier standen einst die ältesten, berühmtesten Reiche und die blühendsten Staaten! Aber die Pracht und Herrlichkeit alter Zeit ist längst verfallen, und nur Trümmer sind davon noch übrig! 27. Palästina. Palästina enthält einen Flächenraum von 450 Quadratmeilcn. Es hat gegenwärtig ungefähr noch dieselben Grenzen wie zur Zeit Christi; gegen Norden das hohe Libanongebirge, gegen Osten und Süden

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 341

1873 - Essen : Bädeker
341 Meilen hält, hat Afrika deren 543,000. Allein während in Europa an 302 Millionen Menschen wohnen, nimmt man in dem dreimal größeren Afrika nur 190 Millionen an. Doch kennen wir nicht viel mehr von Afrika, als die Küsten, d. h. kaum zwei Fünftel des Ganzen. Es läßt sich daher auch die Anzahl der Bewohner gar nicht genau schätzen. Nach den neuesten Nachrichten hat man aber Grund, zu vermuthen, daß das Innere theilweise viel besser angebaut ist und zahl- reicher bewohnt wird, als man bis jetzt glaubte. „Und wer sind die Bewohner von Afrika?" Im nördlichen Theile sind es Türken und Araber (Mauren oder Mohren); weiter süd- lich kohlschwarze Neger mit wolligen Haaren, und noch weiter gegen die südliche Spitze Hottentotten und Kaffern. Zerstreut unter ihnen leben auch Europäer und Juden. Die Neger wurden früher ge- meiniglich von den Europäern als Wesen von geringerer Art, als eine Gattung unvernünftiger Thiere angesehen, womit man Handel treiben kann, wie mit anderin Vieh, und das sich auch ebenso muß mißhandeln lasten; allein mit sehr großem Unrechte. Die Neger sind verständige Menschen, wie wir, ausgerüstet mit allen Gaben des Geistes und des Herzens; nur haben sie nicht unsere Erziehung, unsere Bildung; ihr Verstand hat nicht Gelegenheit, sich, wie der unsere, wissenschaftlich zu entwickeln und zu schärfen. Ein berühmter Kopfrechner, Namens Fulter, und ein noch größerer Astronom, Namens Bamaker, waren Neger. Vielleicht leben noch tausend Genies ihrer Art, un- gekannt von uns, im Innern von Afrika, und sterben dahin, ohne das zu werden, was sie unter uns würden geworden sein. Die Afrikaner beschäftigen sich wenig mit dem Ackerbaus; und bearbeiten sie die Erde, so geschieht es selten mit einem Pfluge. Viel mehr Neigung haben sie zur Viehwirthschast. In den inneren Theilen des Landes ziehen sie umher mit ihren Heerden, die aus Schafen, Rindern, Pferden und Kameelen bestehen. Die afrikanischen Wüsten sind mit herrlichen, fruchtbaren Landstrichen untermischt, die wie Inseln in einem Sandmeere liegen, und von Flüssen oder Seen be- wässert werden; hier findet das Vieh reichliche Nahrung: die genügsamen Kameele sind aber auch mit den sparsamen, doch meistens wohlriechen- den Pflanzen, oder mit den Dorngesträuchen zufrieden, die in der Wüste wachsen. Solche fruchtbare Inseln im Sande nennt man Oasis oder Oasen. Sie werden häufig bewohnt und sind meistens durch eine Menge Dattelpalmen verschönert, die darauf wachsen. Die vornehmsten Produkts des Pflanzenreichs von Afrika überhaupt sind: Reiß, Getreide, indisches Korn, Hülsenfrüchte, Sennes- blätter, Pomeranzen, Zitronen, Datteln, Ol, Pfeffer, Kaffee, Zuckerrohr, Gummi, Tabak, Indigo, Baumwolle u. s. w. — Das Thierreich zeichnet sich durch Größe, Stärke und Wildheit aus. Der afrikanische Elephant hat noch nicht gezähmt werden können; das schwerfällige Rhinoceros kämpft mit den Löwen und Tigern in der Wüste; viele giftige Schlangen lauern in den Wäldern auf Beute,

3. Nr. 22 - S. 71

1904 - Breslau : Hirt
§81. Palästina. 71 3. Mesopotamien, das Land zwischen Euphrat und Tigris, ist eine sich allmählich zum Persischen Meerbusen senkende Ebene. Der obere Teil derselben wird nur durch Winterregen erfrischt, ist im Sommer bei großer Hitze völlig regenlos, daher Steppe. Der untere Teil ist Marschland. So- weit derselbe künstlich bewässert werden kann, prangt er in üppiger Frucht- barkeit (Dattelpalmenhaine). Früher war Mesopotamien bedeutend besser angebaut als jetzt. Mösul, am Tigris (Baumwollenzeug, Musselin). In der Nähe liegen die Ruinen von Ninive, der Residenz der assyrischen Könige. Bagdad, am Tigris, einst eine be- deutende Stadt. In der Nähe am Euphrat die Ruinen von Babylon. Kerb ela ist Wallfahrtsort für eine Sekte der Mohammedaner. Hierher ziehen ganze Karawanen mit eingewickelten Leichen, die dort beerdigt werden sollen (Totenkarawanen). 4. Syrien. An der Ostküste des Mittell. Meeres zieht sich eine Kalk- und Kreideplatte hin (600—700 m hoch), die durch einen großen Erdspalt (das Ghör) in einen östlichen und einen westlichen Teil zerfällt. Der nörd- liche Teil dieser Platte heißt Syrien, der südliche Palästina. Die Ränder der Erdspalte bilden in Syrien hohe Gebirge; der westliche Rand ist der Libanon, der östliche der Antilibanon mit dem Großen Hermon. Der Libanon (d. h. der Weiße), über 3000 m hoch, ist mit Fleiß bebaut und stark bewohnt. Bekannt sind die Zedern des Libanon. Der schmale, sandige Küstenstrich im W. des Libanon war das alte Phönizien mit den Hauptstädten Tyrus und Sidon, die jetzt elende Flecken sind. Beirüt ist jetzt die bedeutendste Hafenstadt. Am Orontcs liegt Antakia, das alte Antiochien, einst eine bedeutende Stadt. Die Hauptstadt Syriens, Damaskus, 140000 E., liegt im S. in einem wahren Lustgarten von Palmen, Obst- und Weinpflanzungen und treibt Gewerbe und blühenden Handel. Syrien und Palästina haben eine arabisch redende mohammedanische (seltener christliche) Bevölkerung. Aufgaben. 1. Wodurch sind dirtyrus, Zidon, Sarepta, Antiochien und Damaskus aus der Gibt. Geschichte bekannt? 2. Was weiht du von den Zedern des Libanon zu erzählen? 5. Palästina, a. Es heißt auch Kanaan oder das Gelobte Land und ist etwas kleiner als Westpreußen. Der Jordan teilt es in ein West- und Ostjordanland. — b. Der Jordan entspringt auf dem Großen Hermon im Antilibanon. Er durchfließt zuerst den See Merom, dann den größeren fischreichen See Genezareth, an dessen Ufern zu Jesu Zeit viele Städte und Dörfer lagen, die aber jetzt verödet sind. In einem sehr tief gelegenen (tiefer als der Spiegel des Mittell. Meeres), fruchtbaren Tale fließt der Jordan sodann nach S. dem Toten Meere zu. Seine bedeutendsten Neben- flüsse sind: der Hieromax und der Jabok. — c. Das Tote Meer liegt etwa 400 m tiefer als das Mittell. Meer und ist rings von steilen Bergen umgeben, weshalb hier die Hitze im Sommer fast unerträglich ist. Es hat bittersalziges Wasser (etwa 25% Salzgehalt), in dem kein Fisch leben kann. Auf seinem Spiegel schwimmen zuweilen, besonders nach Erdbeben oder heftigen Stürmen, mächtige Stücke Erdpech (Asphalt), die sich vom Boden oder den Seitenwänden abgelöst haben. Die User des Sees sind im Früh- jahr mit erfrischendem Grün bedeckt. In das Tote Meer fließt der Kidron. — d. Das Westjordanland zerfällt in die Landschaften Galiläa (im N.),

4. Nr. 22 - S. 74

1904 - Breslau : Hirt
74 Vorderindien. §84. die Westküste Mälabär. Der nördliche Teil, Hindostan, ist Tiefland, der südliche, Dekhan, ist Hochland. Indien ist reich bewässert. Diebeiden Hauptströme sind Indus und Ganges. Der Indus durchfließt mit vier Nebenflüssen desselben das fruchtbare P and sch ab (Fünfstromland). Am obern Laufe des Indus liegt das reizende Gebirgsland von Käschmir, dessen herrliches Klima die edelsten Früchte zeitigt. Das Delta des Indus ist sandig und baumlos. Der Ganges ist den Indern ein heiliger Strom; mit seinen Mündungen vereinigen sich die des Brahmapütra. Das Mündnngsland beider Ströme ist sumpfig und bildet waldige Inseln, Dschungeln (B 16) genannt. In dem Busch- und Schilfdickicht finden Tiger, Elefanten, Nashörner, Schlangen, darunter die giftige Brillen- schlange, ein sicheres Versteck. Die Feuchtigkeit und tropische Wärme des Tieflandes erzeugen einen üppigen Pflanzenwnchs. Man gewinnt Reis, Mais, Baumwolle, Zucker, Indigo, Ingwer, im Winter auch unser Getreide und Gemüse. In den Schlammniederungen gibt der Reis, das Hauptnahrungsmittel, 2—4 Ernten. Aber nicht selten treten Mißernten ein, und viele Tausende verhungern alsdann. Der Mohn erreicht eine Höhe von 10 m (Opium). Von Bäumen findet man die Kokos-, Sago-, Arekapalme, den Banianenbaum u. a. Der Banianenbanm senkt tauförmige Astwnrzeln in den Boden, die sich zu Stämmen entwickeln, welche wieder neue Zweige treiben. So kann ein einziger Baum ganze Baum- hallen bilden. Die Arekapalme hat Nüsse, die, in Stücke zerschlagen und in die Blätter des Betelpfeffers gewickelt, von den Einwohnern gekaut werden. Sie vertreten die Stelle der Zigarren und des Tabaks. Das Banibusrohr, das ganze Wälder bildet, wird zum Häuserbau benutzt. Auf den Gewässern schwimmt die prächtige Lotosblume, eine weiße Wasserrose mit kreisrunden Blättern. Die Wälder Indiens sind bevölkert mit prächtig gefärbten Vögeln (Papageien, Pfauen, Fasanen). Die Erde birgt Diamanten, Edelsteine, Gold, Steinkohlen und Eisen. Weil Indien ein so gesegnetes Land ist, ist es seit alter Zeit der Mittelpunkt der Karawanenzüge und der Sammelplatz der Schiffer aus allen Weltgegenden gewesen. d. Die Bewohner Vorderindiens (über 295 Mill.) heißen Hindus; sie sind zier- lich gebaut und sanften Wesens. Sie verehren drei Hauptgötter: Brahma, den Schöpfer, Wischnn, den Erhalter, und Schiwa, den Zerstörer. Sie bauen ihren Göttern Tempel ans Quadersteinen, Pagoden genannt. Früher verehrten sie dieselben auch in unter- irdischen Höhlentempeln. Ihre Priester heißen Brahininen. Die Hindus legen sich viele Bußübungen auf, um sich den Himmel zu erobern. Sie glauben, daß nur die durch gute Werke, Gebete und Entsagung gereinigte Seele nach diesem Leben in den Himmel komme, daß dagegen die unreine Seele durch Tiere oder Menschen wandern müsse, um sich endlich mit dem höchsten Wesen wieder zu vereinigen. Das Volk zerfällt in vier Klassen: 1. Priester, 2. Krieger, 3. Ackerbauer und Kaufleute, 4. Handwerker. Die Parias ge- hören keiner Kaste an. In seine Kaste kommt jeder durch seine Geburt; was der Vater- ist, muß auch der Sohn werden. Neben den Indern wohnen auch noch Araber, Perser, Inden und Europäer im Lande. e. politisches. Das Land gehört fast ausschließlich den Engländern und bildet ein Kaiserreich, welches unter einem Vizekönig steht, der in Kalkutta residiert. Größeren- teils ist es den Engländern unmittelbar untergeben; doch gibt es auch sog. „Schutz- staaten". Letztere haben zwar ihre besonderen eingeborenen Fürsten, doch sind diese von England abhängig und dem Vizekönig untergeordnet. Eisenbahnen, Straßen und Kanäle werden immer mehr angelegt. Die Portugiesen besitzen Goa an der Westküste. Kalkutta, über 1 Mill. E., Hptst., Handel. Madras, 510000 E., Handel. Bombay sbombej, über 770000 E., ist durch Gewerbtätigkeit sehr wichtig. Benares, 205000 E-, die

5. Nr. 22 - S. 78

1904 - Breslau : Hirt
78 Das russische Asien. 8 89. Tee sind die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse. Das Christentum hat noch wenig Eingang gefunden. An der Spitze des Reiches steht ein Kaiser, der weltlicher und geistlicher Herrscher ist. 6. Tokio (Jedo), Hptst., 1'^ Mill. E. Osaka, über 800000 E., Haupthandels- und Industriestadt. Kioto, 355000 E., Mittelpunkt der japanischen Gelehrsamkeit. Jokohäma, der wichtigste Hafen Japans. — Nach N. bis Kamtschatka ziehen sich die Kurilen hin, sämtlich zu Japan gehörig, wie auch die früher chinesische Insel Formosa. § 89. Das russische Asien (fast 2mal so groß wie Europa). 1. Sibirien, großer als Europa, aber nur etwa 5y2 Mill. E. Der S. bildet Gebirgs- land (der goldreiche Altai und die Daürischen Alpen), der N. eine große Ebene. Welche Ströme durchziehen das Land? Was über 60o nördl. Breite hinausliegt, ist eine schauerliche, moorige Ebene (Tundra); im kurzen Sommer taut der Boden nur an der Oberfläche etwas auf, sonst ist er das ganze Jahr zugefroren und mit Schnee bedeckt. Hier ziehen nur elende Jäger- völker (Samojeden, Tungusen, Jakuten umher) und machen Jagd auf Zobel, Hermeline, schwarze und blaue Füchse. In der Mitte sind große Nadel- wälder; hier können die Täler schon bebaut werden. Im S.w. ist das Land nicht so unwirtlich; hier gibt es Getreidefelder. — Sibirien ist das Land, in welches Rußland feine Verbrecher in die Verbannung schickt. Die gelindeste Bestrafullg ist die Verbannung in eine bestimmte Stadt. Die Verbannten dürfen sich hier eine Wohnung mieten, wo sie wollen, dürfen aber die Stadt und ihre Umgebung nicht verlassen. Härter sind schon die bestraft, die von der Regierung ein Stück Ackerland bekommen, welches sie bebauen müssen und wofür sie Häute und Pelztiere als Zins zu zahlen haben. Die schlimmsten Verbrecher müssen in den Bergwerken arbeiten. Die bekanntesten Orte sind: Tomsk (westliche Hptst.), Tvbvlsk (Hdl.), Irkutsk (nahe dem Baikálsee, östliche Hptst.), Jakütsk (kälteste Stadt der Erde), Kjächta (Handel mit China). Ein Telegraph führt durch ganz Sibirien, ebenso eine Eisenbahn. — Die Halbinsel Kamtschatka, so groß wie Italien, vulkanisch, Klima milder als in Sibirien. Der Boden trägt Kartoffeln und Getreide. Die Bewohner (Kamtschadalen) haben nur den Hund als Haustier und leben von Jagd und Fischfang. — Das Amürgebiet ist in den Flußtälern reich an Korn, in den Gebirgen reich an Holz. — Zu Sibirien ge- hören die Inseln Sachalin, vor der Amür-Mündung und Neu-Sibirien im Nörd- lichen Eismeer. 2. Turan, um den Aräl- und Balkasch-See. Das Land ist sehr tief gelegen (wahrscheinlich früher Meeresboden) und steppenartig; fruchtbar sind nur die Täler der Flüsse (Amu, Syr) und die Gebirgslandschaften an der O.- und S.o.-Grenze. Türkische Stämme führen in Turan ein Nomadenleben niib treiben Pferde-, Schaf- und Kamelzucht. Sämtliche türkischen Chanäte (Fürstentümer), welche das ganze Gebiet einst ein- nahmen, sind in der letzten Zeit dem russischen Zepter unterworfen worden. Die Chanate von Chiwa und Buchära besitzen aber noch einige Selbständigkeit. Taschkent, an der bedeutendsten Karawanenstraße, ist Hauptstadt. 3. Txaukasicn, zu beiden Seiten des Kaukasus (der Elbrus 5600 in h.), von wilden Gebirgsvölkern bewohnt. Die Tscherkessen sind von den Russen in längerem Kampfe endlich besiegt worden. Die Hptst. ist Tiflis, mit warmen Bädern. Baku, am Kasp. Meere, mit mäch- tigen Erdölquellen.

6. Nr. 22 - S. 79

1904 - Breslau : Hirt
§§ 90-91. Afrika im allgemeinen. 79 8 90. Kragen üöer Asten. 1. Welche Ähnlichkeit besteht zwischen Lüdeuropa und Lüdasten? 2. Vergleiche a. Ärabien mit der Pyrenciischen Halbinsel, b. Vorder- indien mit Italien, e. Hinterin dien mit der Valkan-Halbinsel! 3. Mache eine Reise von Jokohama nach Lues und gib an, durch welche Meere, Meerbusen und Wasser- strafien du fährst und bei welchen Inseln und Ländern du vorbei segelst! 4. Worin stimmen Japan und England überein? 5. Welche Halbinsel Ästens ist am meisten be- wässert, welche am spärlichsten? 6. Welche Ltädte gelten verschiedenen Religionen für heilig? 7. Renne die Kolonien der europäischen Staaten in Ästen! 8. Warum hat Sibirien so kaltes Klima? 9. Warum ist Mittelasien kälter als Europa unter gleichen Breitengraden? 10. Welche Länder und Orte Ästens sind dir aus der Ribl. Geschichte bekannt? 11. Welche Inseln werden vom Äquator durchschnitten? 12. Was erhalten wir aus Ästen? 13. Woher hat das Musselin, woher das Ranking-lleug seinen Rainen? 14. Wo findet man die schönsten Pelztiere in Ästen? 15. Wo ist die Heimat des Tees? 16. Wo tritt in Ästen vulkanische Ratnr hervor? 17. Erkläre die Worte: Reduine, Kaaba, Gobi, Kuli! 18. Wo wohnen in Ästen Kaukasier, wo Mongolen? 8. Afrika. § 91. Afrika im allgemeinen, a. Größe, Lage, Gliederung. Afrika, dreimal so groß als Europa, hangt nur mit Asien, und zwar durch die Landenge von Sues zusammen. Durch dieselbe ist ein Kanal gestochen worden, so daß man aus dem Mittell. Meere auf einem kürzeren Wege nach Südasien gelangen kann. Der Erdteil ist sehr wenig gegliedert. Der Atlantische Ozean schneidet nur mit dem Busen von Guinea [giuea] und das Mittell. Meer mit den beiden Syrien in das Land ein. Afrika ist im Innern noch wenig bekannt, obgleich besonders in der neueren Zeit viele Reisende Gesundheit und Leben daran gewagt haben, diesen Erdteil zu er- forschen. — b. Bodcngcftaltuug. Südafrika bildet ein Hochland, das von Bodenerhebungen und Bodensenkungen durchsetzt ist. Der uordwestl. Eckpfeiler dieses Hochlandes ist das Kamerüngebirge, der nordvstl. das Alpenland von Hobesch. Nicht weit von der Ostküste, südlich vom Äquator, liegt der Kilima-Ndjaro f-ndschäroj, 6000 m hoch. Westlich von Habesch zieht sich das Flachland Sudan hin; daran stoßt im W. das Bergland von Hochsudän. Nördlich vom ganzen Sudan zieht sich quer durch Afrika die größte Wüste der Erde, die Sahara, hin. Sie ist größtenteils Hochfläche und wird von Felsgebirgen durchzogen. Am Mittell. Meere liegt das Hochland der Berberei mit dem Atlasgebirge. — e. Bewässerung. Der größte Fluß Afrikas ist der Nil (B 4—6). Er kommt aus dem Viktoria (Ukerewe)-See, fließt durch den Albert (Mwutan)-See und nimmt rechts den Dunklen Nil auf, der aus Habesch kommt. Er durch- sließt dann mit Stromschnellen und Wasserfällen das Stufenland Nubien und zuletzt Ägypten, wo er ein Delta bildet, das bei Kairo beginnt. Andere bekannte Flüsse Afrikas sind: der Senegal, der Gambia, der Nigir, der Kongo, der Oranjefluß und der Sambesi. Von Seen liegen in Afrika außer den schon genannten: der Tsad-See, der Tanganyisjiska- See, der Nyässa-See. — d. Klima. Afrika ist der heiße Erdteil. Im Wüsteusande der Sahara können Eier gesotten werden. Doch kühlt sich der

7. Nr. 22 - S. 82

1904 - Breslau : Hirt
Mittelafrika. §§ 94 - 95. bedeckung der Orientalen ihren Namen) und Marokko. An der Nordküste besitzen die Spanier mehrere unbedeutende Festungen. § 94. pte Sahara (B 15), eine Wiiste, fast so groß wie Europa. Die Oberfläche ist teils Sand, der vom Winde vielfach zu hohen Dünen aufgeworfen wird, teils nackter Felsboden, teils Ton. Ein hohes Gebirge (an 2000 m hoch) zieht sich von S.o. nach N.w. Der kleinere östliche Teil der Wüste heißt libysche Wüste. Der westliche Teil der Sahara ist infolge der Passatwinde satldiger als der östliche. Regen fällt in der Wüste höchst selten, Flüsse sitid nicht vorhanden. Der Boden ist meist kahl, nur hier und da sind Disteln und dorniges Akaziengesträuch zu finden. Wo aber in einer Einsenkullg eine Quelle zu Tage tritt, hat sich eine frucht- bare Insel im Sandmeere, eine Oase, entwickelt. Da wachsen Dattelpalmen, Aprikosen, Pfirsiche, Orangen, da gedeiht auch Getreide. Am Rande der Oasen liegen gewöhnlich die Dörfer der Wüstenbewohner, welche meist Viehzucht treiben. Die Wüste wird von Karawanen durchzogen, die mit ihren Kamelen von Oase zu Oase ziehen. Schon manche Karawane hat in der Wüste ihren Tod gefunden, indem sie von den Glutstürmen derselben (Samum) verschüttet wurde oder wegen Mangels an Wasser verschmachtete. § 95. Mittetafrika. 1. Sudan (Land der Schwarzen), südl. von der Sähara gelegen, heißt im westl. Teile Hochsud an, das Gebiet des Nigir. Der östl. Teil ist der Flachsudan, darin der Tsad-See. Der Sudan ist reich bewässert und fruchtbar. Hier liegen viele stark bevölkerte Negerreiche. Die Sudan-Neger treiben Ackerbau, Viehzucht, sind gewerb- fleißig, fertigen Gewebstoffe, Ackergeräte, Lederarbeiten, Eisenwaren u. dgl. Auch treiben sie Handel mit den Karawanen, die durch die Wüste ziehen. Das fehlende Salz holen sie aus der Sahara. Der Flachsndan liefert Elfenbein und Straußfedern. Timbuktü, Jakoba, Kano, Kuka sind die bedeutendsten Orte Sudans. 2. Senegambien, der Küstenstrich am Atlant. Ozean, um die Mündung des Senegal und Gambia, ein fruchtbares, waldreiches Land. Große Wälder bildet die Gummi-Akazie. 3. Mberguinea s-ginea), der flache, fruchtbare, aber höchst ungesunde Küstenstrich südl. vom Hochsudan, zerfällt in mehrere Teile. Von O. nach W. heißen diese: Sklaven- (hier wurde ehemals großer Handel mit Neger- sklaven getrieben), Gold-, Zahn- (Elfenbein), Pfefferküste. Bedeutend ist jetzt in Oberguinea der Anbau der Ölpalme und der Handel mit Palmöl, das aus den pflaumenartigen Früchten der Ölpalme gewonnen und zur Seifen- und Kerzenfabrikation benutzt wird. Die Negerreiche an dieser Küste, besonders Aschanti und Dahoine, durch die Grausamkeit ihrer Fürsten berüchtigt, sind den Engländern und Franzosen unterworfen, und die Menschenschlächtereien sind unterdrückt worden. Das Togöland, an der Sklavenküste gelegen, ist jetzt deutsches Gebiet. Es ist dreimal so groß wie Posen und hat über 2^2 Mill. Einw., durch- weg Neger. Hinter dem niedrigen, ungesunden Küstenlande liegeil höhere

8. Nr. 22 - S. 70

1904 - Breslau : Hirt
70 Die asiatische Türkei. 88 80-81 (das höchste Gebirge der Erde mit dem Gaurisänkar, 8800 m hoch), im Westen das Pamir-Hochland, im Norden der Altai und das Daü- rische Alpenland, im O. das Mandschurische und Chinesische Alpen- land. Von diesem Hochlande gehen nach N., O. und S.o. verschiedene Bergketten aus. Getrennt liegt in Vorderindien das Plateau von Dekhan. Von Tiefländern sind zu merken: das Tiefland von Sibirien, das Chi- nesische Tiefland, Hindostan, das Tiefland des Euphrat und Ganges (Mesopotamien), das Tiefland um den Aralsee. — c. Zahlreiche und große Ströme durchfließen Asien. Ins Nördliche Eismeer fließen: Ob, Jenissei, Lena; in das Ochotskische Meer: der Amur; in das Gelbe Meer: der Hoanghö oder Gelbe Fluß und der Jängtsekjang oder der Blaue Fluß; in den Bengalischen Meerbusen: der Jräwadi, Brahmaputra, Ganges; in das Arabische Meer: der Indus; in den Persischen Meerbusen: der Euphrat und Tigris; in den Aralsee: Amu und Syr. Eine Eigen- tümlichkeit sind die sog. Zwillingsströme. -— d. Asien gehört drei Zonen an. Der größte Teil liegt in der nördlichen gemäßigten, der kleinere Teil in der kalten und heißen Zone. Während in Sibirien zuweilen eine Kälte ist, daß das Quecksilber gefriert, herrscht in Arabien und Südpersien eine glühende Hitze. Derselbe Gegensatz zeigt sich in der Pflanzenwelt; Moose und Flechten im N., Palmen von 65 m Höhe im S. — e. Die Bewohner (814 Mill.) gehören im W. und S.w. der kaukasischen, im O. der mon- golischen, im S.o. der malaiischen Rasse an. 4/5 sind Heiden. In Vorder- asien gehört die Mehrzahl zum Islam. Die Zahl der Christen ist noch gering. § 81. I)ie astatische Uürkei. 1. Rlcinasicn, eine wellige Hochfläche (800—1200 in hoch), mit Randgebirgen umgeben. Das bekannteste Gebirge ist der Taurus. Der bedeutendste Fluß ist der Kisil-Jrmak, d. h. roter Fluß; sein Wasser hat nämlich von dem Sandstein, welchen er durchbricht, eine rötliche Farbe bekommen (Halys des Altertums). — Kleinasien war einst ein äußerst fruchtbares Land; jetzt ist der größte Teil steppenartig und pflanzenarm. Außer den Küstengegenden sind nur noch einzelne Täler im Innern fruchtbar (Tabak, Baumwolle, Mohn zu Opium, Südfrüchte). Berühmte Meerschaum-Gruben. Das Land wird meist von Türken be- wohnt, an den Küsten ist griechische Bevölkerung. Smyrna, 200000 E., erste Seehandelsstadt Kleinasiens. Skütari, Vorstadt von Konstantinopel. Taräbison (Trapezünts, Handel. Tarsus, Geburtsort des Apostels Paulus. Angora (Ziegen). Zur Zeit des Apostels Paulus lagen in Kleinasien: Lystra, Troas, Ephesus, Milet. Die Galater und Kolosser wohnten im Innern des Landes. — Zu Kleinasien gehören viele Inseln; die bekanntesten sind: Cypern fruchtbar, aber verödet, hat jetzt englische Besatzung und Verwaltung), Rhodus, Patinos (Verbannungsort des Apostels Johannes). 2. Armenien, ein Hochland mit fruchtbaren, weidenreichen Tälern, in denen verschiedene Völkerstämme (z. B. die Kurden) ihre Viehherden weiden. In Armenien liegt der Berg Ararat (5200 m hoch, Arche Noahs). Armenien gehört den Russen, Türken, Persern.

9. Nr. 22 - S. 73

1904 - Breslau : Hirt
§§ 82—84. Iran. 73 zogen werden. Angebaut sind die Küstenstriche und einzelne Oasen im Innern. Am fruchtbarsten ist die Südwestecke (Jemen, das Glückliche Arabien) und die Ostküste. Kaffee, Datteln, Weihrauch, Balsam sind die Haupterzeugnisse des Landes. Die Westküste gehört den Türken. Die Araber sind zum größten Teil ansässig und wohnen in Dörfern und Städten, zum kleineren Teile sind sie Nomaden (Beduinen — Wüsten- bewohner). Die Häuptlinge der einzelnen Stämme heißen Scheiks. Die Beduinen züchten das Kamel, das edle Pferd, das fettschwänzige Schaf. Sie führen ein Zeltleben wie zu Abrahams Zeiten und leben hauptsächlich von Milch und Datteln. Auf ihren schnellen Rossen durchfliegen sie die Wüste nach Raub. Man rühmt an ihnen ihre Mäßigkeit und Gastfreiheit. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Wallfahrtsort der Mohammedaner. Im Hofe der Hauptmoschee ist die Kaaba, das Hauptheiligtum der Mohammedaner. Es ist dies ein würfelförmiges Gebäude, welches einen schwarzen Stein enthält. Die Mohammedaner- glauben, daß das Küssen desselben ihnen Sündenvergebung bringt. Mehr als 100000 Pilger wallfahrten jährlich hierher. Medina, Grab Mohammeds. Mocha Mokka), durch Ausfuhr von Kaffee bekannt. Aden, engl. Festung. Maskat, der bedeutendste Ort der dattelreichen Landschaft Oman. An den Küsten des Persischen Meerbusens wie des Roten Meeres Perlenfischerei. Zu Arabien gehört auch die Sinaihalbinsel. Auf ihr das Sinai- gebirge, unter dessen Gipfeln der Mosesberg und der Horeb (2600 m) besonders hervorragen. Am Fuße des Horeb steht ein Kloster, welches von griech.-kathol. Mönchen bewohnt wird. Es ist wie eine Festung vor den umherstreifenden Arabern bewahrt und umschließt im Innern Kirchen, Kapellen und liebliche Obstgärten. § 83. Iran. Auf den Hochflächen ist der Boden salzhaltig und wasser- arm. Die wenigen Flüsse versiegen häufig im Wüstensande. Die Luft ist äußerst trocken, der Sommer brennend heiß, der Winter kalt, die Pflanzen- welt ärmlich, der Boden nur zur Regenzeit mit Grün bedeckt. Ganz anders ist Klima und Pflanzenwuchs in den Randgebirgen llnd muldenartigen Vertiefungen. Hier gibt es Gegenden mit paradiesischer Fruchtbarkeit, wo Pfirsiche (d. i. persische Äpfel), Aprikosen, Mandeln, Wein, Baumwolle und Weizen gedeihen. Auf dem Hochlande liegen drei Reiche: Persien, Afghanistan und Ba lutsch istän. Persien ist dreimal so groß als das Deutsche Reich, aber viel schwächer bevölkert. Die Perser sind Mohammedaner; sie haben eine schlanke Gestalt, lieben Pracht und Glanz und sind dichterisch beanlagt. Der Regent führt den Titel Schah und herrscht despotisch. Die Hauptstadt ist Teheran. — Jspahän und Schiräs liegen in reizender Gegend. Tebris, Hauptort für den Handel zwischen Persien und Europa. Afghanistan. Die Täler sind sehr fruchtbar. Kabul, Hauptstadt. He rat vermittelt den Handel zwischen Indien und Persien. Balntschistan mit der Hauptstadt Kelät. § 84. Vorderindien (etwa siebenmal so groß als das Deutsche Reich), a. Das Land. Vorderindien zieht sich vom Himalaja in der Form eines Dreiecks in den Indischen Ozean hinein. Die Ostküste heißt Koromandel,

10. Nr. 22 - S. 81

1904 - Breslau : Hirt
§§ 92-93. Die Berberei 81 Dämme, die als Fußwege dienen, hervorragen. Das Wasser wird durch Kanäle in die entferntesten Teile des Landes geleitet, um diese dadurch zu bewässern. Im Oktober verläuft sich das Wasser. In den zurückgelassenen Schlamm wird der Same ausgestreut. Im Dezember steht das Land tu üppiger Blütenpracht. Man baut Weizen, Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Datteln. Seit alten Zeiten ist Ägypten eine Kornkammer gewesen. Die Luft ist trocken und heiß, Regen fallt selten. Ein häufig wehender Wiisten- wind ichamsin) ist die Ursache vieler Erblindungen und Augenkrankheiten. Ägypten ist durch die Ablagerungen der Sinkstoffe entstanden, die der Nil mit sich führt. t>. Die Bewohner. Ägypten ist dicht bevölkert üou den eingewanderten Arabern und von den Nachkommen der alten Ägypter, die gewaltige Bauwerke (Pyramiden, Obe- lisken) aufführten und ihre Toten künstlich einbalsamierten (Mumien). Die Ägypter sind entweder Kopten (meist christliche Städter) oder Fellahs (meist mohammed. Bauern). Ihre Sprache ist die arabische. — o. Politisches. Ägypten gehört dem türk. Sultan. Ein Vizekönig (Chediv) verwaltet in seinem Namen das Land, das aber tatsächlich von den Engländern besetzt und beherrscht ist. ci. Kairo skäiroj, 570000 E., Hptst., größte Handelsstadt Nordafrikas. Alexan- drien, über 320000 E., bedeutende Handelsstadt. Sues, am S.-Ende des Kanals, der das Mittell. Meer mit dem Roten Meere verbindet. — In Oberägypten liegen die großartigen Ruinen des Hunderttorigen Theben. 2. Nubien, ein Terrassenland, Bewohner dunkelfarbig. Tierhandel bedeutend. An- tilopen, Giraffen, Elefanten u. a. Tiere werden nach dem Roten Meere (Suakin) gebracht, wo die Verladung bewirkt wird. Nubien ist, wie auch Kordofän, Dar För, Sennär, von den Engländern besetzt. 3. Habesch oder Abessinien, die afrikan. Schweiz. In den tief eingeschnittenen Tälern bringt die glühende Hitze tropische Gewächse hervor, ans der kühleren Hochebene gedeiht das Getreide vortrefflich. Heimat des Kaffeebaumes. Die Bewohner sind Christen. § 93. Die Herberer. Die Länder N.-Afrikas westlich von Ägypten bis zum Atlant. Ozean führen den gemeinsamen Namen: die Berberei. Die wasserreichen Gebiete sind fruchtbar (Wein, Südfrüchte, Zucker, Baumwolle, Tabak). Auf der S.-Seite des Atlas wird die Dattelpalme in großer Menge angebaut. Die Ureinwohner des westl. Teils fiub die Berbern. Ein- gewandert sind nach Mohammeds Tode die Araber, weshalb der Islam und die arabische Sprache vorherrschend sind. In den Städten wohnen auch viele Mauren, ein Mischvolk aus Berbern und Arabern. Die tür- kische Eroberung (feit 1500) hat auch viele Türken ins Land geführt. Sie konnten ihre Herrschaft aber nur bis Algier ausdehnen. Darka, eine türkische Provinz, fruchtbar. Tripolis mit Fessän, ebenfalls türkische Provinz, Hptst. Tripolis. In der Oase Fessän liegt Mursnk, Ausgangspunkt wichtiger Karawanenstraßen. Tunis, früher eine türkische Provinz, steht jetzt unter franz. Schutze. In der Nähe der Hptst. Tunis (170000 E.) lag das alte Karthago. Algerien, eine franz. Kolonie. Hptst. Algier salschirj. Aus der fruchtbaren Um- gebung kommt im Winter viel Gemüse, z. B. Blumenkohl, nach Europa. Marokko, gewöhnlich ein Kaisertum genannt, mit mohammed. Bewohnern, welche Christen und Juden beschimpfen. Sie werden von einem unumschränkten arabischen Sultan beherrscht. Die beiden Hauptst. sind Fes (danach hat die mützenartige Kopf- F. Hirts Reatienbuch. Nr. 3. g
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